Arena der Blickwinkel
Wirtschaften der Zukunft.
Dieser Podcast ist als Wegweiser für wirtschaftliche Themen zu sehen, die zukünftig entscheidend sind.
Mein Fokus liegt dabei auf den unterschiedlichsten Blickwinkeln mit den verschiedensten Gästen, die ich begrüßen darf.
Ich bin Bridge Lorenzen und heiße euch herzlich willkommen.
Seid mein Gast.
Mit dem heutigen Podcast gehen wir in die Sozialwirtschaft der Zukunft.
Ich freue mich sehr, mit Tanja Leupfen, Gesamtleitung CJD NRW Nord, in medias res zu gehen.
Und wir werden nicht nur Partizipation, Teilhabe und Nachhaltigkeit ansprechen, sondern auch den Leitsatz des CJDs Keiner darf verloren gehen genauer betrachten.
Liebe Tanja, warum ist Vielfalt der Dreh und Angelpunkt, wenn es ums Wirtschaft und der Zukunft geht?
Wir alle haben das Ziel einer inklusiven Gesellschaft und Inklusion kann nur gelingen, wenn wir Vielfalt als wahren Reichtum erkennen.
Wow, wunderbar.
Und wie das gelingen kann, seid neugierig und gespannt.
Wir freuen uns auf euch.
Und damit ein ganz, ganz herzliches Willkommen zu unserem nächsten aktuellen Podcast.
Es geht um die Sozialwirtschaft der Zukunft.
Und wenn jetzt jemand denkt, oha, das ist aber ein verdammt schweres Thema, dann, liebe Tanja Läufen, freue ich mich total, mit dir an meiner Seite das so ein bisschen, ja nicht aufzulösen, aber Lust darauf zu machen, dass das nicht nur ein ganz tolles Thema ist, sondern eines, was ganz viel Tiefgang hat und ganz viel Zukunftsmusik in sich.
Aber bevor wir loslegen, liebe Tanja, wer bist du, was machst du beim CJD?
Und und jetzt kommt mein erster, nicht Versprecher, aber meine erste Herausforderung.
CJD steht nämlich für das christliche Jugenddorfwerk Deutschlands.
Habe ich das richtig ausgesprochen?
Absolut.
Tausend Dank.
Wer bist du und wenn ja, wie viele?
Nein, hol uns ab, hol unsere Zuhörerinnen und Zuhörer ab.
Was macht dich aus und wer bist du hier beim CJD?
Ja, liebe brit, erstmal freue ich mich sehr, dass ich die Chance habe, hier mit dir sprechen zu können.
Mein Name ist Tanja Leufen, ich bin Gesamtleiterin des Verbundes CJD NRW Nord im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands.
Wir sind ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, gehören mit zu den größten Bildungs und Sozialunternehmen in Deutschland mit etwa Mitarbeitenden.
Wir fördern, begleiten, unterstützen Kinder, junge Erwachsene, erwachsene Menschen an etwa 350 Standorten, mit Kindertagesstätten, mit Schulen.
Ich glaube, wir haben über 40 Schulen in Deutschland.
Wir haben Berufsbildungswerke, Werkstätten, Rehaeinrichtungen, Kliniken.
Wir sind unterwegs mit ambulanter und stationärer Kinder und Jugendhilfe in Deutschland, mit vielen berufsbildenden Maßnahmen und sind da wirklich sehr, sehr breit aufgestellt, um Menschen begleiten, unterstützen und fördern zu können.
Du hast gerade gesagt CJD nord, das heißt, es gibt auch Süd oder unterteilt ihr euch in Ost und West?
Wie kann man sich das vorstellen?
CJD Nord gibt es auch.
Achso, habe ich dir richtig gut zugehört gerade.
Also das CJD ist überwiegend in Verbünde aufgeteilt, die sich nach Bundesland grenzen.
Zweitausendein.
Richtig.
Das hat einfach mit rechtlichen Rahmenbedingungen, mit Refinanzierungsstrukturen etc.
Zu tun.
Und weil NRW eben so groß ist, aufgrund der Ballungsdichte in unserer Region, ist NRW in zwei Regionen, Süd und eben Nord aufgeteilt und wir sind jetzt hier in NRW Nord.
Hervorragend.
Herzlich willkommen, liebe Zuhörer und Zuhörer.
Jetzt habt ihr auch gesehen, dass ich super gut vorbereitet war.
Tanja, lieben Dank, dass du mich so schön abgeholt hast.
Wenn du Wirtschaften der Zukunft hörst, wenn du Sozialwirtschaften der Zukunft hörst, was geht dir da durch den Kopf?
Wo können wir, sage ich mal, leichter erstmal einsteigen, dass wir dann im Laufe des Podcast noch mal richtig konkret werden auch?
Was sind so Themen, die liegen dir nicht nur am Herzen, sondern wo du sagst, wow, da kann man echt noch viel Gutes auf den Weg bringen, um einfach nicht nur mehr Verständnis, sondern einfach auch viel mehr den Nutzen eines CJDs an der Seite sichtbar zu machen.
Also für mich ist das mittlerweile so, wenn ich Sozialwirtschaft höre, geht mein Herz auf.
Und ich muss dazu sagen, ich bin Betriebswirtin, ich bin definitiv Wirtschaftswissenschaftlerin durch und durch, wenn man das so überhaupt sagen kann.
Aber generell bin ich unternehmerisch tätig und bin auch absolut kein Spezialist.
Ich bin kein Pädagoge Ÿousand, das können meine Kolleginnen und Kollegen hier viel, viel besser als ich, aber ich arbeite in einer Branche, die ich für wahnsinnig gewinnbringend halte und die mir einfach wahnsinnig viel, ja, ich bin sehr dankbar, in so einer Branche tätig zu sein, obwohl ich aus einer ganz anderen Branche komme und geprägt worden bin, aber hier irgendwann im Laufe des Berufslebens gelandet bin.
Zum Glück hätte man mir vor 20, dreiig Jahren gesagt, dass ich mit so vielen Pädagoginnen und Pädagogen arbeiten würde, hätte.
Ich, dank von Abgeordneten.
Aber heute, das muss ich noch ergänzen, würde ich mir das nie wieder anders wünschen, weil das so vielfältig und so spannend ist, mit welchen Menschen ich arbeiten darf.
Und jetzt habe ich dir eingangs die Frage, die hast du mir noch nicht, natürlich noch gar nicht beantwortet, aber ich muss leider sofort einsteigen im Positiven, nämlich was macht für dich die Sozialwirtschaft aus?
Was war der ausschlaggebende Moment, dass du gesagt hast und du kamst aus der, ich sag jetzt mal der richtigen, der echten Wirtschaft, wo Zahlen, Daten, Fakten den Alltag bestimmt haben und bist jetzt sozusagen hier in einen ganz anderen Raum gegangen für dich, dass du gesagt hast, das mache ich jetzt.
Also ursprünglich bin ich in der Telekommunikationsbranche tätig gewesen, sehr gerne und auch lang.
Und es war auch eine sehr, sehr wesentliche Prägung, weil man dort wirklich viele inhaltliche Förderung erfährt, die mir heute sehr gut tut.
Alleine schon was Prozessorganisation und diese ganzen Geschichten angeht, CRM, Kundenbindung, alles das hat heute für mich eine große Prägung, die wichtig ist für mich.
Ich bin dann irgendwann auch durch mein privates Leben, ich habe drei Kinder, zweitausendein, irgendwann hat sich das so ergeben, dass ich im Bildungsbereich gelandet bin, hatte das große Glück, für eine österreichische Gesellschaft das deutsche Geschäft aufbauen zu dürfen, durch ein Zerwürfnis mit dem früheren Geschäftsführer.
Das war dann in dem Fall mein Glücksfall und war aber bei einem privatwirtschaftlichen Bildungsträger, der natürlich auch auf Gewinnmaximierung geschaut hat, aber auch, um natürlich Gewinnausschüttung vornehmen zu dürfen, was ich gar nicht vorwerfen möchte, das ist das Geschäft.
Aber in dieser Zeit hat sich immer mehr bei mir der Gedanke geprägt, dass das, was ich tue, toll ist und Mehrwert für die Gesellschaft, Menschen zu unterstützen, die eben nicht den normalen Schulwerdegang durchlaufen können aufgrund bestimmter Gegebenheiten.
Und ich aber gerne bei einem Unternehmen arbeiten möchte, wo vielleicht am Ende des Tages auch wenig Geld ist, aber eben nicht, weil sich das jemand selber erwirtschaftet, sondern weil das wieder ins Unternehmen fließt und das ein stetiger Kreislauf ist.
Jetzt bin ich ja frech.
Das muss man sich aber auch leisten können.
Wenn ihr jetzt Tanjas Blick sehen könnt, das ist ja ehrenwert, wie du argumentierst, aber warum?
Jetzt muss ich doch noch mal liebevoll nachhaken.
Was war der Auslöser, wo du dann gesagt hast, ich mache das jetzt einfach?
Macht man das einfach?
Ja, also ich habe damals die Stellenausschreibung gesehen und habe gedacht, ich hätte nicht den Hauch einer Chance, weil ich halt als Diplom Betriebswirtin und keinerlei Erfahrung in der Sozialwirtschaft dachte, dass ich da wenig Chancen habe.
Denn man darf eins nicht vergessen und das unterschätzt man völlig, das wirtschaftliche Agieren hier ist so komplex, das hätte ich mir nie vorgestellt, weil du einfach durch die verschiedenen Kostenträger, Kunden, die wir haben, verschiedene Refinanzierungsstrukturen hast.
Alleine schon die Kitas mit Kibiz in NRW oder die Schulen mit Ersatzschulrefinanzierung, ganz zu schweigen von dann wieder beruflichen Bildungsmaßnahmen in Jugendämtern mit den stationären ambulanten Angeboten, ist so komplex, dass ich im ersten Jahr hier oft dachte, um Gottes willen, du hast dich total überschätzt.
Das mache ich hier.
Du schneidest das gar nicht so.
Und man braucht, weil das so vielschichtig ist.
Ja, jetzt kriege ich doch gerne den Bogen wieder.
Und liebe Zuhörer und Zuhörer, wenn ihr jetzt im Hintergrund auch Hintergrundgeräusche habt, das ist völlig legal, weil wir sitzen mittendrin, mittendrin in deiner, eurer Arbeit, was das CJ ausmacht.
Da ist ganz, ganz viel Handwerk auch mit drin.
Wenn ihr sehen könntet, wo wir hier sitzen.
Wir sitzen in einem traumhaft geschmiedet ist er, glaube ich, auf der einen Seite, aber vor allen Dingen handwerklich eine Holzplatte an einem Tisch und alles dieses, also alles hier.
Wir sind mittendrin.
Deshalb gehören die Geräusche heute im Hintergrund auch dazu.
Liebe Tanja, noch mal, was ist Sozialwirtschaft?
Was macht es aus?
Für mich wäre das jetzt Bildung.
Du hast es gerade angesprochen gehabt, Begabung, Teilhabe.
Das sind jetzt so viele Begriffe.
Kannst du unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mal eben abholen, auf was wir uns sozusagen jetzt einlassen, wenn wir die nächsten 20 Minuten den Podcast noch weiterhören?
Ich kann vielleicht ganz kurz noch mal Eingang sagen, was unseren Verbund ausmacht, was wir für ein Portfolio haben.
Das macht es vielleicht ein bisschen deutlicher.
Wir haben das Glück, dass wir alle Bereiche, die das CJD allgemein abbildet, auch anbieten und bei uns im Verbund verankert haben regional.
Wir haben im Bereich der Elementarpädagogik bald 18 Kindertagesstätten in NRW Nord.
Wir haben auch andere Maßnahmen der frühkindlichen Pädagogik bei uns verortet.
Wir haben vier Schulen im Verbund, eine Sekundarschule, ein Gymnasium in Versmold und zweitausendein zwei Förderberufskollegs, die immer den Berufsbildungswerken angeschlossen sind, um unsere Auszubildenden auch da pädagogisch besonders begleiten und fördern zu können.
Wir haben viele ambulante und stationäre Angebote der Kinder, Jugend und Familienhilfe, vor allem in Dortmund, in Moers, in Versmold und in Essen und Herten.
Wir sind mit, wie gesagt, den Berufsbildungswerken gut aufgestellt in Nordrhein Westfalen.
Wir haben alleine in Moers und Dortmund zwei Berufsbildungswerke.
Kannst du unsere Zuhörern mal eben abholen?
Moers und Dortmund, wie viele Km liegen da auseinander?
Weil das ist ja echt ein weites Feld, was ihr hier habt, ne?
Ich glaube, da sind wir irgendwo bei 80.
Nee, das ist gar nicht.
Die KM sind ja nicht das Ausschlagen geben, sondern der Stau.
Aber muss dazu sagen, NRW Nord ist wirklich erstreckt sich von Düsseldorf bis zur holländischen Grenze bis nach Westfalen ist wirklich.
Aber es gibt Verbünde, die flächenmäßig noch größer sind.
Wir sind in NRW natürlich vor allem sehr ballungswürdig wir haben sehr viel Einwohner und dadurch nur hohe Dichte.
In NRW Nord arbeiten ca.
1300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unseren Angeboten und Maßnahmen.
Wir haben Arbeit und Beschäftigung in einem Bereich, wo wir natürlich die Integration von langzeitarbeitslosen Menschen ins Berufsleben verfolgen, Qualifizierung für Menschen, tagesstrukturierende Maßnahmen und Angebote, um den Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Und jetzt breche ich noch mal kurz eine Lanze in eine ganz andere Richtung.
Ihr geht ja auch, wenn es um Hochbegabung geht, in einen ganz anderen Bereich rein.
Also es sind jetzt nicht nur die Persönlichkeiten, nenne ich das jetzt mal, die es nicht schaffen, im normalen Leben anzukommen, sondern welche, die eigentlich schon wieder oben rauskommen.
Die begleitet ihr genauso, oder?
Ja, genau, die begleiten wir genauso.
Wir haben da auch schulische Einrichtungen im CAD für Menschen mit Hochbegabung.
Wir haben bei uns im Verbund eine Beratungsstelle für hochbegabte und hochsensible Menschen, die auch diesen Bereich natürlich betrachtet und genauso behandelt wie alle anderen Aufgaben, die wir haben.
Wahnsinn.
Hat deiner Meinung nach die Sozialwirtschaft in den vergangenen Jahren zugenommen und wenn ja, warum?
Und damit bin ich frech, weil ich dir die Antwort ja schon ein bisschen mit auf den Weg gebe.
Zweitausendein, die Sozialbranche ist gewachsen wie ich glaube, keine andere oder kaum eine andere Branche in den letzten 25 Jahren.
Natürlich bedingt durch den demografischen Wandel.
Unsere Gesellschaft wird immer älter, ja, damit besteigen auch Pflegebedarfe.
Aber natürlich wächst auch das Bestreben einer inklusiven Gesellschaft, was auch unser oberstes Ziel sein sollte.
Aus den verschiedensten Gründen, aus persönlichen Gründen natürlich, ja, wie ist unsere Haltung, wie ist unsere unsere Forderung nach einer inklusiven Gesellschaft?
Aber auch wenn wir uns Zeiten angucken, in dem Fachkräftemangel eine Rolle spielt.
Wahnsinn.
In unserem Gespräch bisher sind immer wieder Begriffe schon gefallen, die ich gerne konkretisieren würde, nämlich Partizipation und Teilhabe eben im Gesamtkontext Sozialwirtschaft.
Kannst du uns da abholen?
Was genau bedeutet Partizipation und Teilhabe für euch konkret?
Kann man das so konkretisieren?
Also Partizipation und Teilhabe sind beides natürlich wesentliche Bedingungen für eine inklusive Gesellschaft, wobei man wieder Partizipation und Teilhabe abgrenzen muss.
Ich bin da bestimmt kein Spezialist, aber das einfachste Beispiel ist, Teilhabe zu ermöglichen, bedeutet es z.b.
barrieren zu reduzieren.
Das heißt z.B.
ich baue dir eine schöne Rampe ins Gebäude und du kommst barrierefrei, hast du den Zugang zu unserem Gebäude?
Aber wurde das partizipativ gemacht?
Nein, wenn ich die Rampe einfach gebaut habe, so wie ich meine, und dir dann sagt Brit, guck mal, wie schön ich habe.
Da stehe ich da vor und sage.
Lassen.
Aber du wurdest niemals einbezogen.
Möchtest du eine Rampe?
Wie soll eine Rampe aussehen?
Teilhabe ermöglicht es, Barrieren abzubauen.
Partizipation bedeutet, Menschen in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.
Kann ganz früh beginnen, auch nur durch Informationsflüsse.
Echte Partizipation bedeutet aber wirklich, Menschen in die Entscheidungsprozesse mit einzuziehen.
Das gelingt auch nicht grenzenlos.
Ja, weil gerade in Krisenzeiten z.B.
partizipation unbedingt möglich ist, weil manche Entscheidungen schnell getroffen werden müssen und es manchmal einfach auch Rahmenbedingungen, rechtliche Umstände gibt, die das nur begrenzt oder nicht möglich machen.
Generell ist es aber, wenn wir wirklich den Wunsch nach einer inklusiven Gesellschaft haben, ist es wichtig, alle Menschen mitzunehmen und Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Und dazu gehört natürlich Selbstbestimmung, aber auch Mitbestimmung.
Und Menschen sollten das Recht haben, gemäß ihren eigenen Fähigkeiten und Neigungen, Politik, Bildung, Kultur und soziales Leben mitbestimmen und mit beeinflussen zu können.
Was ja nicht selbstverständlich sein sollte.
Sollte, konjunktiv.
Genau.
Und da sind wir bei ganz vielen Barrieren.
Aber die Hauptbarriere fängt bei uns allen im Kopf an.
Im Kopf an.
Du tauscht dich selber auch aus.
Ich weiß, dass du auf einer Tagung in Berlin warst, wo es um das Thema Inklusion geht.
Was für Themen behandeln ihr da?
Wie können wir, wir ist jetzt ganz unverschämt von mir, aber wie kann das produzierende Gewerbe oder wie kann die die andere Wirtschaft, nenne ich das jetzt mal liebevoll, von der sozialen Wirtschaft lernen?
Kann sie das?
Definitiv.
Aber wichtig an solchen Veranstaltungen finde ich, dass wir lernen oder dass wir noch mal wirklich deutlich erfahren, wie viel wir noch lernen müssen.
Ja, obwohl wir in dieser Branche den Luxus haben, uns jeden Tag damit beschäftigen zu dürfen, immer ein kleines Stückchen.
Und trotzdem haben wir auf solchen Tagungen, wo so viele Menschen sind, die wirklich schon viel länger als ich und viel intensiver, weil sie vielleicht auch fachlich ganz anders qualifiziert sind, sich immer wieder damit beschäftigen und du hast immer wieder aha Effekte und denkst, oh Gott, oh Gott, oh Gott, sind wir da manchmal noch meilenweit entfernt.
Den Kongress in Berlin, den du in diesem Jahr mit, ich will nicht sagen begleitet hast, aber wo du auf jeden Fall teilgenommen hast, da ging es um Inklusion.
Jetzt frage ich nochmal, wer trifft sich da alles, wer organisiert das und darf da sozusagen die gesamte, also alle Branchen daran teilnehmen?
Oder ist das rein auf die Sozialwirtschaft begrenzt?
Der Kongress, über den wir schon mal gesprochen haben, war ein Kongress des BIB, des evangelischen Fachverbandes für Teilhabe, über den Tellerrand geschaut.
War ein ganz spannender, toller Kongress, wo Menschen aus der Sozialwirtschaft teilgenommen haben, viele Führungskräfte, zweitausendein, die daran teilgenommen haben, wo verschiedene Sprecher waren, die wirklich wertvolle und wichtige Beiträge zum Thema Vielfalt, auch Rassismus und Antidiskriminierung gebracht haben.
Und das ist genau der Punkt, wo dann wirklich noch mal klar wird, dass selbst bei Menschen, die in unserer Branche tätig sind, wie viele aha Effekte und wie viele Momente man hat, wo man denkt, Meine Güte, sind wir da rückständig?
Und was machen wir das wirklich?
Wo genau sind wir das?
Es fängt bei ganz, ganz vielen Kleinigkeiten an.
Wenn ich jetzt in Deutschland, wo egal, in großen Gruppierung, mit hohem Bildungsniveau und so weiter, fängt es ja schon an, wie ist ein Gebäude barrierefrei?
Und da hört es ja schon ganz oft auf, dass ich denke, da ist ja jetzt eine schöne Rampe am Gebäude, ist doch super, oder die Rampe ist doch toll.
Aber das ist doch nicht die Barrierefreiheit.
Ja, also es ist ja der Umgang miteinander.
Erstmal generell Gebäude räumlich barrierefrei zu machen, ist schon anspruchsvoll, wo man an alles mögliche denken muss.
Und wie kann ich das denn anders gut tun als partizipativ mit den Menschen, die das Gebäude barrierefrei brauchen?
Weil ich habe ja andere Ansprüche.
Miteinander reden wäre jetzt meine Antwort.
Nur zu reden.
Richtig.
Und dafür müssen die Barrieren im Kopf als allererstes wegfallen.
Ich muss erkennen, dass diese Menschen mit mir auf Augenhöhe, dass ich auf Augenhöhe mit allen Menschen spreche, dass ich diese Vielfalt als wahren Reichtum erkenne für uns.
Und dadurch ändert sich meine Haltung und auch mein Zugang.
Und da haben wir noch einiges zu tun.
Und da kommt gleich für mich das nächste Schlagwort rein, nämlich Persönlichkeitsbildung.
Wie macht ihr das im christlichen jugendlichen Deutschlands?
Und wo können wir auch da, wie funktioniert das?
Kann man das fragen?
So, ich frage das jetzt einfach.
Wie funktioniert es, Partizipation und Teilhabe bei der Persönlichkeitsbildung zu verankern?
Geht das auch?
Herr Senfer, Persönlichkeitsbildung ist ja unser Stichwort und ist ein ganz maßgeblicher Teil unseres Tun und Handelns.
Und wir sind der Meinung, hoffentlich alle, dass man, um an einer Gesellschaft teilhaben zu können, eine werthaltige Persönlichkeit haben muss, dass man ethische Grundverständnisse haben muss und so in der Lage ist, überhaupt teilhaben zu können an bestimmten Dingen.
Und das sind für uns Sachen, die natürlich auch im Rahmen des christlichen Profils dazugehören, im Verständnis des christlichen Menschenbildes.
Menschen zu befähigen, stark zu machen, sich selbst auch wahrzunehmen und sich selbst als wirksam zu erleben.
Und tolle Momente ist, wenn ich mit Kollegen zusammensitze, das war erst vorgestern auf der Zechige Germania hier in Dortmund, wo wir als CJD verortet sind.
Wenn dann wirklich Kolleginnen erzählen von Menschen, die erste Erfolgserlebnisse wieder haben und gesehen werden und hinterher Hand in Hand arbeiten mit CJD Mitarbeitenden und die Grenzen sind gar nicht spürbar.
Das sind alles Kolleginnen und Kollegen, die bei uns im Inklusionsbetrieb tätig sind.
Und das sind Momente, die sind so emotional und so schön, dass man sich gar keinen anderen Ort wünschen könnte, an dem man arbeiten will.
Wie geht ihr mit Diskriminierung, mit Rassismus?
Ist das ein Thema bei euch?
Wie geht ihr damit um?
Das ist bei uns tägliches.
War dann das auch?
Ist das tägliches Geschäft?
Das ist jetzt bestimmt unterschwellig hier und da, ohne jetzt großen Ausreißer zu haben.
Aber natürlich gehört zu den Feldern der Persönlichkeitsbildung bei uns neben sportlicher und Gesundheitspädagogik genauso wie Religionspädagogik, musische Bildung, aber natürlich auch politische Bildung dazu.
Und die ist maßgeblich und ganz wichtig.
Gerade wenn wir uns aktuell politische Strömung und Entwicklung angucken, ist das eine Sache, die das CJD sich natürlich mit auf die Fahne geschrieben hat, da wirksam zu sein.
Der Podcast heißt ja Wirtschaften der Zukunft.
Was geht dir spontan durch den Kopf, wenn du Wirtschaften der Zukunft hörst in Bezug auf die Sozialwirtschaft?
Wichtig wäre mir, dass wir immer weiter mit Unternehmen kooperieren, dass wir da wirklich mehr Netzwerke aufbauen können und auch gesehen wird, was hier für ein Schatz schlummert.
Hier sind so viele Menschen, die bei uns sind, die in unterschiedlichsten Positionen tätig sein könnten, ausgebildet werden, qualifiziert werden.
Und wir haben schon viele Unternehmen, mit denen wir kooperationen.
Genau.
Wie konkret kooperiert ihr?
Wie kann man sich das vorstellen?
Was genau bietet ihr an oder wo können Unternehmen auf euch zukommen?
Bundesweit?
Ja, und ja, dass die die Vielfalt nutzen.
Darf ich das so sagen?
Ja, natürlich.
Wir haben besonders im Hinblick auf berufliche Bildung, wenn wir uns die Berufsbildungswerke ansehen, viele Ausbildungsbetriebe, mit denen wir arbeiten, wo unsere Auszubildenden eingesetzt werden.
Wir haben im Bereich beruflicher Bildungsmaßnahmen Kooperationsbetriebe, die praxisnahe Praktika umsetzen und möglich machen, weil wir natürlich auch das Ziel haben und auch verpflichtet sind, unsere Teilnehmenden in wirklich Realbetriebe arbeiten zu lassen und reinschnuppern zu lassen und da auch Erfahrungen sammeln und sich auch selbst beweisen können.
Die Berufsbilder ändern sich zunehmend, also auch Berufsbildungswerke, die früher sehr stark handwerklich ausgeprägt waren, haben mittlerweile andere Ausbildungsschwerpunkte.
Wir bilden z.B.
kaufleute für E Commerce aus, wir bilden Mediengestalter, also kaufmännischen Mediengestalter aus oder auch Informatiker in den verschiedensten beruflichen Ausprägungen und haben natürlich da auch die Berufsbilder den Bedarfen oder den Entwicklungen, den Veränderungen angepasst.
Das heißt nochmal, wie kann ich mir das vorstellen?
Die Jugendlichen, die unter euren Fittichen hier im CJD sind, die machen nicht ihre Ausbildung bei den Unternehmen, sondern das ist wie so eine Art Know how Transfer.
Wie kann ich mir das, wenn ich jetzt Unternehmer bin und diesen Podcast höre und mensch, also uns, wir haben, ich habe heute morgen noch gelesen, offene Ausbildungen, Ausbildungsplätze erstellen in Nordrhein Westfalen und da dachte ich mir, das gibt es doch gar nicht, kannst du es noch mal abholen?
Wie kann ich mir das konkret vorstellen?
Du hattest gerade gesagt, Praktika, das versteht jeder, wenn eure Schützlinge in, darf ich Schützlinge sagen?
Das ist ja auch so etwas, wenn die sozusagen durch die Kooperation mit Unternehmen in die Unternehmen reingucken können und sehen, Mensch, welche Möglichkeiten gibt es überhaupt mit dem Know how, was ich hier bei euch während der Ausbildung erlebe und erfahre, mir aneigne, möglich ist.
Wie kann ich mir das während der Ausbildung vorstellen?
Ist das wie so ein Ausbildungseignis Abschnitt, ist das wie so eine Art Know how Transfer und mit diesem neuen Know how komme ich hier wieder her, weil den Abschluss mache ich hier bei euch im CJD, oder?
Richtig, die Ausbildung findet bei uns statt und wir kooperieren mit Unternehmen und Betrieben in der Region.
Je nach Angebotsart, egal ob es eine berufliche Bildungsmaßnahme ist oder aber auch eine Ausbildung im Berufsbildungswerk, gibt es verschiedene Ausbildungsabschnitte, in denen Teilnehmende auch in Betrieben tätig sind, mit dem Ziel natürlich, diese Menschen in diesen Betrieben auch nach der Ausbildung oder nach berufsbildenden qualifizierenden Maßnahmen wieder langfristig in Arbeit zu vermitteln.
Und dafür braucht ihr immer gerne noch weitere Unternehmen, weitere Kooperationen, um, wenn die Ausbildung hier abgeschlossen ist oder eben auch für Praktika, den jungen Leuten ja eine Zukunft zu geben, oder?
Auf jeden Fall.
Und wir sind auch, das muss ich wirklich sagen, wir sind sehr kreativ im Rahmen unserer Möglichkeiten, gemeinsam mit unseren Kostenträgern, in dem Fall Jobcenter, Arbeitsagenturen, zu schauen, welche Wege man gehen kann, um eben genau zweitausendein diese passgenauen Angebote zu erreichen und jeden abzuholen.
Gibt es irgendeine Branche, wo ihr sagt, das passt nicht so ganz oder seid ihr komplett branchenoffen?
Es gibt bestimmt Branchen, aber wo ich denke, aber ich könnte jetzt sofort keine benennen.
Natürlich.
Und es gibt jetzt auch kein Erlebnis aus meiner Vergangenheit, wo das irgendwie ein Hindernis gewesen wäre, aber die gäbe es bestimmt.
Also wenn ihr merkt, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Mensch, wir haben hier noch offene Ausbildungsstellen auf der einen Seite, wäre das auch eine Möglichkeit, die mit diesen Menschen euren Schützling zu füllen?
Also offene Ausbildungsstellen sind das nicht, sondern es ist wirklich während des Ausbildungsprozesses.
Das ist während des Ausbildungsprozesses oder der Qualifizierungsmaßnahmen.
Aber natürlich haben wir auch Schülerinnen und Schüler und haben natürlich auch durch andere Angebote und Maßnahmen, die nicht die Ausbildung zum Inhalt haben, definitiv auch Vermittlungsmöglichkeiten.
Die kann ich jetzt pauschal nicht benennen.
Das ist ja das individuelle Ÿousand.
Also von daher, wenn euch sofort durch den Kopf geht, Mensch, wir haben hier noch offene Stellen, wo ihr euch das wunderbar vorstellen könnt, mit jungen Leuten, denen nicht nur eine Zukunft zu bieten, sondern mit denen gemeinsam zu wachsen, weil die haben ja ganz tolle eigene Ideen, auf die unser eine manchmal vielleicht gar nicht mehr kommen würde.
Dann sprecht nicht nur Tanja an, sondern wenn Tanja keine Antwort weiß, dann hast du aber das wunderbare Netzwerk bundesweit, wo du einfach ja selber rausfinden kannst, wer der richtige Ansprechpartner wäre für die jeweilige Berufsart.
Es gibt ja natürlich, es geht ja auch nicht nur um die Auszubildenden, sondern wir vermitteln ja auch wirklich arbeitslos, Arbeitskräfte, Mitarbeitende und haben ja die Möglichkeit bei uns durch die Qualifizierungsangebote, die wir haben, Mitarbeiter vor drohender Arbeitslosigkeit zu schützen, aber auch wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, haben durch unsere eigene gGmbH, die Inklusion und Service gGmbH in Dortmund, die eben auch für Zeche verortet ist, die Möglichkeit, Menschen interimsweise oder auch langfristig bei uns zu beschäftigen.
Und da, das kann ich wirklich sagen, die zeche Germania, das ist bei uns ein Ort, der ist sehr besonders, weil ja einmal durch den Ort ganz, ganz.
Viel Geschichte, das muss man erleben.
Wahnsinn, an so einer alten Zeche tätig zu sein.
Das CJD hat die übernommen vor, ich glaube 1989, also vor knapp oder 87, ich glaube vor knapp dreiig Jahren haben wir die Zeche übernommen und die Zeche ist damals von Herrn Dr.
Röhr noch mit übernommen worden und ist wirklich sukzessive aufgebaut worden.
Die war schon ÿousand, recht baufällig will ich nicht sagen, aber vernachlässigt als Gebäude und ist wirklich von Mitarbeitern und Teilnehmenden Hand in Hand saniert worden, Stück für Stück nach den gegebenen Möglichkeiten und ist heute ein wunderbarer Ort.
Also erstmal ist das mitten in Marten, wenn man da durch das Tor geht, haben wir jetzt schon gesagt, da eröffnet sich eine besondere Welt, sehr grün und es ist ein kulturell bedeutsamer Ort und steht und das finde ich das tolle an der Zeche, steht durch und durch für Nachhaltigkeit.
Also wir haben bei uns im CJD das Ziel, nachhaltig tätig zu sein und das natürlich ökologisch, aber auch sozialpädagogisch, also sozial und pädagogisch nachhaltig tätig zu sein.
Das heißt, alles was wir tun, soll nachhaltig Wirkung entfalten.
Und wir haben an der Zeche seit jeher, seitdem wir da vor Ort sind, steht die Nachhaltigkeit als oberstes Ziel.
Wir haben damals schon beginnend mit der Umweltwerkstatt immer schon recycelt, zerlegt, aufgewertet und wiederveräussert und sind jetzt aktuell an dem Punkt, dass wir den gesamten Elektroshop der Stadt Dortmund durch eine Kooperation mit EDG und Doga in Dortmund, den gesamten Elektroschott dort bekommen.
Der wird dort recycelt, also upgecycelt, wenn es möglich ist und geht wieder in den Kreislauf oder er wird zerlegt und die seltenen Erden und Metalle werden praktisch veräußert.
Und das ist natürlich eine ganz tolle Arbeit, wo Mitarbeitende des CJDs mit teilnehmenden Hand in Hand arbeiten, ist eine ganz besondere Stimmung an der Zeche.
Das Miteinander dort macht was mit einem, wenn man da ist.
Und wir haben letztes Jahr am Green Deal des Landes NRW teilnehmen dürfen als einziger, als einziges Sozialunternehmen und haben wirklich wunder sammerweise eine schöne Klimabilanzierung für Zeche durchführen dürfen.
Das wurde unterstützt durch den Ventil neben der Befähigung von Führungskräften nachhaltig tätig zu sein.
Und in der Tat ist die Zeche trotz der sehr bescheidene Energieeffizienz des Gebäudes, wie man sich vorstellen kann, bei einer alten Zeche mit 348 Tonnen Klima positiv durch diese Elektroschrott Recycling.
Nein, das ist wirklich ein ganz toller Erfolg.
Das hat mich wahnsinnig gefreut für alle die die Menschen, die da arbeiten einfach auch, ne, die die Sichtbarkeit und und das wirken, was man dadurch hat und.
Die Wertschätzung auch, dass die Arbeit, dass das schließt einen wunderbaren Kreis.
Wir haben natürlich da auch noch andere Gewerke wie Betrieb, Transportlogistik, Catering, dass wir anbieten, wirklich beim Catering legen wir Wert auf klimapositive, klimaneutrale Buffets.
Wie kann man sich denn ein klimaneutrales Buffet vorstellen?
Ja, indem es einfach regionale, saisonale Zutaten hat, indem wir auf Fleisch verzichten oder zumindest nur reduziert einsetzen, auf die Qualität und die Zubereitungsart achten und arbeiten daran.
Eine Art Klimateller praktisch haben wir hier auch in unseren Restaurants.
Wie cool ist das denn?
Das ist lecker, das kann ich sagen.
Also wirklich sehr.
Ich muss wirklich, ich esse sehr gerne und im CJ kann man sehr gut essen und sind da wirklich sehr hinterher, weil das tolle ist daran natürlich, dass man bei uns dann ein Catering bestellen kann für Großveranstaltungen, die übrigens auch in der Zeche stattfinden können, in der alten Lohnhalle, wo man wirklich nachhaltig eine Feierlichkeit absolut nachhaltig durchführt, weil sie von unseren Teilnehmenden und Mitarbeitenden begleitet wird, aber auch die Produkte dementsprechend nachhaltig ausgewählt werden.
Also von daher, also ich kann es nur empfehlen, das ist wirklich lecker.
Und dass das auch ein Teilbereich dessen ist, was mit Sozialwirtschaft zu tun.
Ich will nicht sagen, da kommt man erst im zweiten Schritt drauf, weil ihr seid mittendrin.
Man hatte früher schon eine andere Vorstellung dafür.
Ja, wie cool.
Eine steile these zum Thema, aber du hast mir gerade eine wunderbare Überleitung zu einem unserer.
Wir haben zwei Stil Elemente bei uns im Podcast.
Das eine, da kommen wir gleich drauf, das ist nämlich deine kleinste Stärke.
Da darfst du schon mal im Geiste so ein bisschen sortieren.
Aber ich würde gerne die steile these erstmal bedienen, weil du hast gerade mit dem Thema Nachhaltigkeit mir etwas in die Karten gespielt, wenn ich das so sagen darf.
Und zwar bin ich über einen Artikel oder über einen, ich glaube, es ist nachher sogar in ein Buch übergegangen der Bank für Sozialwirtschaft, ich will nicht sagen gestolpert, aber die einfach sagen Mensch, Nachhaltigkeit, Ÿousand ist das, was über allem steht, was ihr im Besonderen tut.
Und zwar heißt es hier der Umgang mit Vielfalt bzw.
Die Anerkennung der Vielfalt zwischen Menschen als Gegenstand von Diversity Management und sage ich mal auch was ja nicht Neudeutsches, das ist ja auf Englisch, aber mit reinzubringen.
Es ist die größte Herausforderung der Zukunft.
So, wie erlebst du das?
Wie erlebt ihr das?
Wie sagst du ja, aber wir sind gut vorbereitet, auch wenn wir noch ordentlich was vor uns haben.
Das ist die größte Herausforderung, auch die größte Zweitausendein Chance.
Super.
Ach nein, das ist die allergrößte Chance.
Und das ist das, was ich eingangs schon mal sagte, in dieser Vielfalt oder mit dieser Vielfalt an Menschen arbeiten zu dürfen, ist für mich das größte Glück.
So auch das ist nicht immer einfach.
Das ist nun mal einfach so.
Und ich glaube einfach, dass wenn wir immer weiter erkennen, dass die Vielfalt eines jeden das große Ganze ausmacht, ja, dass das unser Zusammen verbessert und gestaltet und der wahre Reichtum ÿousand ist, dann sind wir auf dem richtigen Weg, weil wirklich der erste Schritt ist der Abbau der Barrieren im Kopf und alles andere folgt dann.
Und dann dürfen wir auch Fehler machen.
Das ist in Ordnung.
Es geht ja um meine Haltung dazu.
Ja, und und was ich immer sage und das wissen meine Kinder auch, und die sind bestimmt auch schon mal genervt, Mensch, dass ich mich immer, für mich ist immer der Punkt, wo ist mein Beitrag?
Und ich kann nicht nur nehmen, ich muss einen Beitrag für unser Zusammenleben, für unsere Gesellschaft leisten.
Das fängt bei jedem von uns an.
Das kann ganz klein sein und das große, dieses ganz kleine macht das große Ganze hinterher aus und dann auch erfolgreich.
Ja, aber dafür brauchst du auch das Bewusstsein und den Willen und den Wunsch, den sich auch zu stellen, sage ich jetzt mal.
Das klingt jetzt gerade kompliziert, z.B.
mit Menschen zu arbeiten und die zu befähigen, manche Sachen auch erkennen zu können, die Selbstwirksamkeit für sich erkennen zu können.
Denn das ist auch ein großes Glück.
Und da muss man sich auch manchmal an seine eigene Nase fassen.
Ja, sowieso.
Vor allem wir, die ja wirklich vom vom vom Glück gesegnet sind und relativ sorgenfreies Leben leben dürfen, weil das können nicht so viele.
Und jetzt wird es persönlich die Frage nach der kleinsten Stärke.
Liebe Tanja, wenn wir dich noch mal näher kennenlernen dürfen, deine kleinste Stärke, welche wäre das?
Meine kleinste Stärke?
Auch jetzt seht ihr eine eine nachdenkende Tanja.
Ich habe nur Stärken, aber welches ist denn davon jetzt die kleinste Stärke?
Also Geduld schon mal nicht.
Nee, aber die Antwort gilt nicht.
Das wäre auch total fatal, das zu nennen.
Der Grund ist, wir wollen dich natürlich näher kennenlernen, dass man erst recht Lust hat, nicht nur mit dir ins Gespräch zu kommen, sondern das CJD viel, viel mehr ins Bewusstsein zu bekommen.
Was macht dich aus?
Also deine kleinste Stärke?
Also ich.
Also was ist deine größte Schwäche?
Das ist der meine größte Schwäche ist definitiv, dass ich sehr undiplomatisch bin und schon mal eher so merke Holzhammer sein.
Echt?
Ja.
Hast du damit Erfolg?
Jetzt müssen wir aufpassen.
Ich glaube, also ich glaube, dass das besser wird, je älter ich werde.
Wirklich?
Wirklich.
Ja, man ist ja früher auch rebellischer, was ja auch gut ist.
Und man wird ja, da muss man sich auch bewahren.
Definitiv.
Finde ich auch wichtig, weil das finde ich immer in uns muss ja irgendwo noch ein Feuer brennen.
Das wäre schade, wenn nicht.
Das ist wirklich so.
Wenn ich irgendwann das nicht mehr hätte, dass ich mich über Sachen aufrege in der Arbeit, ja, bei meiner Tätigkeit, dann liebe ich meine Arbeit ja gar nicht mehr so sehr.
Und ich liebe meine Arbeit meistens.
Es gibt natürlich immer wieder Momente, wo man denkt, heute mal weniger, morgen wieder mehr.
Aber im Großen und Ganzen habe ich einen ganz großes Glück, bei diesem Arbeitgeber gelandet zu sein und so eine tolle Tätigkeit ausführen zu dürfen.
Und wie geht dein Umfeld mit dir als Holzhammer dann um?
Ich glaube, dass Menschen, die mich gut kennen, wissen, dass ich sehr authentisch und sehr loyal bin.
Total treu, wirklich.
Und dann kann man das besser ertragen, weil ich auch durchaus hinterher schon mal sagen soll, das wollte ich jetzt eigentlich anders formulieren.
Eigentlich mein Lieblingswort.
Wir können den nächsten Podcast aufmachen.
Nein, liebe Tanja, so ein bisschen mit Blick auf die Zeit, weil was wir ja machen wollen mit unserem Podcast ist neugierig ÿousand machen, ist den Blick hinter die Kulissen gewähren.
Und wenn du das Wirtschaften der Zukunft nochmal auf dich wirken lässt.
Was hast du für einen Wunsch, wenn es um euer Haus geht, wenn es um deinen Bereich geht?
Ja, wenn es um die Zukunft der Sozialwirtschaft geht.
Mein Wunsch ist vor allem für uns jetzt hier in unserem Tätigkeitsfeld, noch mehr Menschen zu begeistern, dieser Branche sehr offen gegenüberzustehen.
Wir laden jeden ein, der Interesse hat, ob es Unternehmen sind, aber auch wirklich Menschen, die vielleicht sich beruflich orientieren möchten.
Wir sind über jeden froh, der sich meldet und ich glaube, bei jeder Kontaktaufnahme sind wir jemand, die dankbar sind und diese Chance ergreifen.
Das ist für mich ein großer Wunsch, dass das CJD sich weiter so entwickelt wie bisher.
Ich empfinde uns als sehr offenes, innovatives Unternehmen, auch wenn manche Sachen langsam sind, weil wir so groß sind.
Aber das Wichtigste ist der Wille und die Bereitschaft, diesen Weg zu gehen und sich auf den Weg zu machen.
Und da erlebe ich bei uns unwahrscheinlich viel Veränderungen und auch Offenheit dafür.
Und da würde ich mir wünschen, oder das wäre mein Wunsch, dass das CJD da von allen Seiten auch unterstützt wird und diesen Weg genauso weiter beschreitet wie aktuell.
Aber erfahrt ihr auch Ablehnung?
Also wenn das heißt, Mensch wie als christliches Jugend würden total gerne eine Kooperation mit ihnen eingehen und dann nö.
Klar gibt es das auch wenn wir jetzt hier gerade in der Region gucken, dass wenn wir Veranstaltungen haben, einladen, ist das wie überall.
Die Menschen werden zugeschüttet.
Das ist wenn, wenn du dir angucken, wie in den letzten Jahren die Anzahl der sozialen Unternehmen gewachsen ist, ist ja explodiert.
Und da kann ich gar keinen Vorwurf machen, weil du musst ja für dich selber ein bisschen aussortieren, wie will ich wirksam, will ich tätig oder engagiert sein?
Und da kannst du nicht auf jeden Zug aufspringen.
Wäre ja Wahnsinn.
Du musst ja auch echt bleiben dabei, dass ich sozusagen einfach und ich muss.
Mir was aussuchen, was mir entspricht.
Und wir haben das jetzt vor kurzem noch gesagt, wir haben wir haben beim CJD halt nicht wie meine Kollegin jetzt vor kurzem noch sagte zweitausendein.
Wir haben halt wirklich Menschen, für die wir tätig sind.
Das sind nicht immer kleine Kinder mit großen Augen, das sind es auch und es sind auch Erwachsene mit großen Augen.
Aber es ist die komplette Vielfalt, die wir haben, die bildet sich bei uns ab und ist auch gut so.
Und das ist wertvoll.
Und das ist genau, was unsere Gesellschaft ausmacht.
Tanja, und damit, ich würde sagen, Vielfalt als Chance zusammenwinden, als wunderbares Abschlusswort für diesen heutigen Podcast.
Ganz, ganz, ganz herzlichen Dank dir, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast, dass wir uns ja durch ein Sozialumfeld bewegt haben, das so riesig ist, dass es uns sozusagen in unserer Kürze der Zeit, ich will nicht sagen schwergefallen ist, aber herausfordernd genug war, um zu schauen, Mensch, was sind die Hotspots, was sind die Hubs, um die wir uns kümmern müssen?
Und das haben wir, glaube ich, sehr gut herausgebracht.
Von Partizipation und Teilhabe angefangen.
Wir haben Diskriminierung und Nachhaltigkeit genauso bespielt und auch aufgezeigt, dass ganz viel Zukunftsmusik in diesem Thema steht und dass man eigentlich nur noch kooperieren kann mit euch, weil das für alle nicht nur ein Mehrwert ist, sondern ein Gewinn, wenn es ums wirtschaften der Zukunft geht.
Tausend Dank dir.
Ich bin neugierig, gespannt, welche Erfahrungen du weiter in der Zukunft machst.
Und vor allem, wenn wir nicht nur in Kontakt bleiben, sondern unsere Zuhörerinnen und Zuhörer auch neugierig gemacht haben, dass sie gesagt haben, Mensch, habe ich vorher noch nie was gehört.
Bis hin zu danke für die Rückmeldung oder für das Spiegeln.
Jetzt erst recht.
Und ich greife zum Telefon.
Danke dir, das würde mich sehr freuen.
Vielen Dank, Ludwig.
Danke.
Die heutige Folge ist zu Ende, in der es darum ging, mit dem heutigen Podcast haben wir die Sozialwirtschaft der Zukunft zum Klingen gebracht.
Der Dreiklang, der das Ganze möglich machte oder überhaupt im Alltag macht, ist Partizipation, Teilhabe und Nachhaltigkeit.
Und mit Tanja Leupfen haben wir nicht nur Leben reingebracht, sondern vor allem den Blick hinter die Kulissen.
Keiner darf verloren gehen.
Ich glaube, das ist etwas, was sich jeder von uns im Alltag immer wieder bewusst machen darf.
Und vor allen Dingen Vielfalt als Reichtum erkennen.
Ich glaube, da können wir noch viel von euch, dem christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands, lernen.
Wow.
Danke, dass ihr zugehört habt.
Wenn es euch gefallen hat, empfehlt uns gerne weiter.
Und wenn ihr neugierig geworden seid, liebe Tanja, dann dürfen wir dich ansprechen, oder?
Sehr gerne.
Super.
Auf ganz bald.
Es freut mich, dass ihr bis zum Ende dran geblieben seid.
Eine Bewertung und ein Abo des Podcast ist natürlich meine Empfehlung.
Und hört beim nächsten mal wieder ein es heißt wirtschaften, der zu [sos/eos], Zukunft.
Ich freue mich auf euch.