Wirtschaften der Zukunft

Wirtschaften der Zukunft

Arena der Blickwinkel

Transkript

Zurück zur Episode

Wirtschaften der Zukunft.

Dieser Podcast ist als Wegweiser für wirtschaftliche Themen zu sehen, die zukünftig erscheinen sind.

Ein Fokus liegt dabei auf den unterschiedlichsten Blickwinkeln mit den verschiedensten Gästen, die ich begrüßen darf.

Ich bin Brit Lorenzen und heiße euch herzlich willkommen.

Seid mein Gast in der heutigen Folge.

freue ich mich sehr, Sebastian Theis ganz herzlich an meiner Seite begrüßen zu dürfen.

Wir sprechen nicht nur über kritische Infrastruktur, Ticketautomaten und das Deutschlandticket, sondern gucken auch, was Chipkartensysteme und Mobilitätsanbieter alles auf den Weg bringen können.

Lieber Sebastian, warum sollten sich unsere Zuhörerinnen und Zuhörer diesen Podcast auf jeden Fall ansehen?

Weil sie dann auf jeden Fall erfahren, wer in Deutschland der Anbieter mit den meistverkauften Ticketautomaten ist.

Und ich bin ja aus Dortmund.

Und sie erfahren, welches Probleme es beim Deutschlandticket gibt und vielleicht auch, was denn nach dem Deutschlandticket alles auf sich so macht.

Und vor allem lernt ihr Sebastian persönlich kennen.

Und da freue ich mich sehr drauf.

Bleibt dran, bleibt neugierig und wir freuen.

Uns auf eure Posts.

Und damit ein ganz herzliches Willkommen zu unserem heutigen Podcast.

Es geht um, ja, das Deutschland-Ticket auf der einen Seite.

Es geht um ganz viel KI und Technik, aber vor allen Dingen um einen ganz besonderen Menschen und ein tolles Unternehmen.

Lieber Sebastian, ich heiße dich ganz herzlich willkommen.

Du bist CTO von ICA Traffic.

Und jetzt, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, denkt ihr euch, okay, warum sollten wir weiterhören?

Wer bist du?

Und damit erst mal ein ganz, ganz herzliches Willkommen.

Hallo und schön, dass ich heute mit ihr beim Podcast dabei sein darf.

Das freut mich sehr.

Wer bin ich?

Sebastian Theis, bin 43 Jahre alt, studierter Elektrotechniker, promovierter Maschinenbauer und inzwischen bei der Firma in der ICA-Gruppe, vor allen Dingen im Bereich der Firma ICA Traffic unterwegs.

Und ich denke, dass jeder eigentlich die Produkte der Firma ICA kennt, auch wenn man den Namen vielleicht nicht direkt zuordnen kann.

Auf der einen Seite kennt man die eine Tochter, die ICA Parking, von der Parkraumbewirtschaftung.

Das heißt, wir machen Schrankensysteme, Kassenautomaten.

Und auf der anderen Seite, die ICA Traffic ist deutschlandweit der Größte Anbieter für Ticket-Automaten für ÖPNV und SPNV.

Das heißt, da sind wir Marktführer in dem Bereich.

Das heißt, jeder, der sich schon mal ein ÖPNV-Ticket bei der Deutschen Bahn oder irgendwo in München im Norden in Schwerin oder auch hier in Dortmund gekauft hat, der hat im Zweifel schon mal einen ICA-Automaten bedient.

Wir machen aber auch sehr viel mehr als nur die Automaten.

Und ich glaube, das ist auch ein spannendes Thema, weil wir inzwischen Anbieter von gesamten Ticketing-Lösungen sind.

Das heißt, es gibt Mobile-Ticketing-Apps von uns, es gibt Kontrollgeräte von uns.

Und da ist dann auch direkt das Thema Cloud für uns sehr interessant, weil das vermutet man wahrscheinlich auch nicht hinter so einem Automaten, wenn man sich den anguckt, dass da auch ganz viel Cloud-Technologie dann noch hinterhängt und ganz viel moderne Technologie.

Und damit, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, seht ihr schon, es ist ein großer, bunter Blumenstrauß.

Und Sebastian, ich bin gespannt und voller Neugierde auch, wie wir uns sozusagen ein Blümchen nach dem nächsten rauspicken werden.

Ihr hört mich schon so ein bisschen grinsen, weil achtet wirklich mal darauf, wenn ihr das nächste Mal aus dem Parkhaus fahrt.

Auf der Schranke steht es ganz klein, an den Automaten steht es auch ganz klein.

Wir sitzen hier in Dortmund, könnte man sagen, ihr seid Lokalpatrioten, das gibt es nur in Dortmund.

Ne, das gibt es, das hast du gerade gesagt.

Bundesweit, wo kann man euch überall finden?

Seid ihr nur im deutschsprachigen Raum?

Ist das etwas, was weltweit vertrieben wird?

Kannst du uns kurz abholen, wie groß seid ihr, wie viele Mitarbeiter habt ihr?

Und du hast zu Beginn von einer Group gesprochen.

Ja, fangen wir vielleicht mit der Gruppe an.

Die ICA-Gruppe wurde 1986 gegründet, damals noch als Ingenieurbüro, auch hier in Dortmund, von unserem heutigen Innenminister, dem Herrn Sander.

Damals mit der Idee, irgendwas Cooles mit Chipkarten zu machen.

Dann war das 86 mit Chipkarten.

86 mit Chipkarten.

Und er hat sich das dann auch direkt patentieren lassen für das Thema Parkraumbewirtschaftung.

Das heißt, wenn man damals auch so eine Chipkarte im Parkhaus in der Hand hatte, war das auf jeden Fall eine ICA-Anlage.

Und dort sind wir dann gestartet und dieser Parkingbereich, überwiegend in Deutschland.

Wir haben aber auch ein paar regional angrenzende Länder, die wir da noch unterstützen.

Als zweites Unternehmen kam dann noch die EZ-Traffic hinzu.

Das war dann 2000, als der ÖPNV erkannt hat, ey, da gibt es eine Firma, die macht Automaten und die macht Chipkarten.

Wir wollen jetzt Tickets für den ÖPNV.

Aber da wart ihr ja nicht die einzigen.

Am Anfang waren wir zumindest die Ersten, zusammen mit anderen, mit Ronald Siemens zum Beispiel, der auch mit dabei war.

Das heißt aber, wir sind da 1999, 2000 in die ersten Pilotprojekte gestartet und hatten damit dann das erste digitale Ticket wirklich auf einer Chipkarte drauf.

Eine Chipkarte kann ich mir wirklich wie so eine Checkkarte vorstellen.

Genau, richtig.

Das ist die Check-Card, das ist das, was man heute dann, wenn man ein Deutschland-Ticket oder sowas hat, als Chip-Card.

Das ist quasi inzwischen ein bisschen eine andere Technologie, aber wir waren da ganz, ganz vorne auf jeden Fall mit der Prei.

Und die ECR Traffic, die ist auch gestartet in Deutschland, hat dann aber viel auch zwischendurch im Ausland gemacht, sei es Schweiz, sei es aber auch Abu Dhabi, England, Türkei.

Fokus ist aber aktuell auch wieder der Dachbereich.

Dann kam danach noch, wenn man so auf unsere Homepage guckt, noch der Health-Bereich dazu, also Gesundheitssektor.

Da sind wir Anbieter von einem Oberflächendesinfektionsroboter, der in Krankenhäuser, in der und Pharma-Branche eingesetzt werden kann, um in Räumen entsprechend Oberflächen automatisiert zu desinfizieren.

Das heißt, es hat gar nichts mehr mit Ticketing und Parken zu tun, sondern ihr habt da sozusagen einen ganz neuen Geschäftsbereich mit integriert.

Genau, das ist auch das.

Es gibt auch immer noch das Ingenieur-Bereich.

Das ist auch so ein bisschen unser Kern.

Und das ist so, wie wir uns auch verstehen.

Wir wollen einfach die Kernkompetenzen, die wir haben, die Technologien, die wir einsetzen, nutzen, um vielleicht auch mal über den Tellerrand hinaus zu gucken und neue Branchen zu entdecken.

Und da war der Health-Bereich halt etwas, was für uns sehr, sehr interessant war.

Eine Herzensangelegenheit.

Auch, definitiv.

Und da muss man auch sagen, im Health-Bereich ist unser größter Kunde zum Beispiel in Südafrika.

Das ist ein Krankenhaus, oder kann ich.

Euch auch zu mir in den privaten Bereich reinholen, wenn es um Pflege oder ähnliches geht?

Darfst du natürlich sehr gerne, macht aber weniger Sinn.

Weil ich es kaum bezahlen kann oder nicht von der Krankenkasse wahrscheinlich dann mitbezogen.

Das geht vor allen Dingen um Oberflächendesinfektion und das ist vor allen Dingen Schutz vor zum Beispiel MRSA, wie einem typischen Krankenhauskeim, was eine immer wichtigere Komponente auch in der Hygienik im Krankenhaus wird.

Im Pharma-Bereich geht es vor allen Dingen dann um Desinfektion von Reimräumen oder zum Beispiel Medikamentenherstellung und sowas.

Das ist für uns das jüngste Thema, aber definitiv eins, wo wir jetzt auch ein fertiges Produkt einfach haben, womit wir versuchen, die Marktakzeptanz zu erreichen und immer mehr Kunden zu gewinnen.

Und das ist im Ausland wirklich einfacher teilweise als in Deutschland.

Echt?

Wegen der Bürokratie?

Entschuldigung, darf ich mal kurz typisch deutsch?

Wegen der ganzen Regularien.

Gerade in den Krankenhäusern.

Die Krankenhäuser wissen, sie haben Personalmangel.

Sie wissen, sie haben, will man nicht so häufig hören oder sagen, teilweise auch Hygieneprobleme.

Aber ich meine, wir haben da einen sehr, sehr hohen Standard.

Das muss man auf jeden Fall sagen.

Aber man kann ihn auf jeden Fall noch verbessern.

Zum Beispiel das RKI gibt halt bestimmte Mittelchen vor zur Desinfektion.

Und wenn sich ein Krankenhaus daran hält, sind sie auch geschützt vor irgendwelchen Rechtsstreits.

Wenn man jetzt was Neues als Krankenhaus macht, muss man da sehr, sehr aufpassen und sagen, ja, ich bin davon überzeugt, dass das mindestens genauso gut ist.

Und da sind wir halt dabei, da auch Krankenhäuser zu unterstützen, dass die halt von der Reglementierung her das ein bisschen einfacher haben.

Aber am Ende muss man wirklich in jedem Krankenhaus jemanden finden, der sich dafür einsetzt, dafür stark macht und das unbedingt haben.

Eine Frage hast du mir noch nicht beantwortet.

Wie groß seid ihr?

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habt ihr?

Wir haben insgesamt in der Gruppe 130 Mitarbeiter.

Der größte Teil davon ist wirklich der EZ-Traffic-Bereich.

Wir haben noch eine eigene Service GmbH noch mit dazu, die dann verantwortlich ist für Wartung, aber die auch Service-Dienstleistungen zum Beispiel für andere Unternehmen anbietet.

Das heißt, wir müssen auch nicht nur unsere eigenen Geräte servicieren, sondern würden das entsprechend auch für komplett andere Branchen im Zweifel anbieten.

Und ihr seid ein Familienunternehmen.

Du sagtest gerade, der Gründer, Herr Sander, ist noch mit im Unternehmen.

Das Ingenieurbüro selber ist es auch.

Kann man das mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch gut handeln?

Wie bist du sozusagen nicht aufgenommen worden, aber wie erlebst du das?

Das ist keine Fangfrage.

Das ist aber wirklich eine gar nicht so einfach zu beantwortende Frage, weil natürlich mit 130 Mitarbeitern ist man jetzt kein kleines Familienunternehmen mehr, sondern schon gesetzter Mittelstand.

Aber wir versuchen doch trotzdem mit flachen Hierarchien entsprechend auch immer noch einen Draht dann zum Geschäftsführer zu haben.

Und der hat sich jetzt auch gerade für dieses Jahr wieder vorgenommen.

Wir haben drei Standorte in Dortmund und dann entsprechend auch an den Standorten immer regelmäßig.

noch da zu sein und auch ansprechbar für die Mitarbeiter.

Aber natürlich haben wir auch unsere Strukturen und natürlich wachsen wir auch immer weiter.

Natürlich müssen die Strukturen auch immer mehr wachsen.

Aber nichtsdestotrotz versuchen wir intern immer eine sehr, sehr lockere und familiäre Atmosphäre zu schaffen.

Warum ist es so wichtig, sich überhaupt über Ticketautomaten Gedanken zu machen?

Wo genau finde ich euch?

Weil ich glaube, es geht hier definitiv, oder ich weiß es, nicht um Musiktickets, die ich kaufe, um in eine Arena zu gehen, sondern es geht um den klassischen ÖPNV, wo ich ein Bahnticket, was du gerade angesprochen hattest, das ganz aktuelle Deutschland-Ticket ist eins.

Ich weiß aber auch, dass ihr auf der Schiene in dem Bereich des Personennahverkehrs.

Kannst du uns da mal abholen, welche Gebiete, welche Bereiche bedient ihr und warum ist es so wichtig, sich diesem Hauptthema Ticketautomaten zu widmen und da konkret ein Produkt zu entwickeln?

Ja, also ich würde sogar das Wort Hauptthema Ticketautomat ein bisschen umformulieren wollen, weil das ist das, wo wir herkommen.

Ja, aber wir fühlen uns inzwischen gar nicht mehr so und der Trend geht halt auch immer mehr dahin, ich sag mal IT-Systemhaus zu werden mit angeschlossener Hardwareentwicklung.

Aber ihr baut die Automaten trotzdem.

Und die Schranke ist auch von euch?

Nein, es wird in Dortmund entwickelt, in Dortmund dann nachher assembliert und auch von da aus qualitätsgesichert ausgeliefert.

Das machen wir, das ist unser Kerngeschäft.

Definitiv.

Aber wenn wir uns darüber unterhalten, wo finden wir ICA, dann ist es klar, einmal am Bahnsteig bei den Ticketautomaten.

Wir finden ICA aber auch in Fahrzeugen.

Da gibt es entsprechend auch Ticketautomaten.

Schienenfahrzeuge oder bist du jetzt im Automobilbereich?

Bus, in Bussen, in Bahnen, also Straßenbahnen, S-Bahnen.

Da gibt es teilweise halt auch mobile Ticketautomaten.

Man findet uns aber auch in der Hand von Kontrolleuren, weil irgendjemand muss ja auch die Tickets kontrollieren und das wird mit Handheldgeräten, also Standard-Smartphones gemacht, wo dann eine bestimmte Applikation draufläuft, wo dann überprüft wird, ob dein Ticket auch wirklich gültig ist, was du gerade hast.

Ja, das werde ich heute mal probieren.

Und das ist für uns ein junger Bereich.

Das heißt, es ist unwahrscheinlich, dass du heute mit einem ICA-Gerät kontrolliert wirst.

Aber in der Zukunft wird das mit Sicherheit mal der Fall sein.

Oder wenn man ins Kundencenter geht bei dem Verkehrsunternehmen oder in den Lottoladen nebenan, da stehen auch immer bestimmte Rechner, die dann ÖPNV-Tickets verkaufen.

Auch das sind Geräte, die von uns kommen können.

Und natürlich dann der Bereich des Mobile-Ticketing, also Handy-Apps für Android, für Apple.

Die entwickelt ihr auch, oder ist das etwas, wo ihr da mit jemandem zusammenarbeitet, aber ihr sozusagen die Schnittstelle?

Das machen wir komplett selbst.

Wir haben ein eigenes App-Team bei uns, was dann die Mobile-Apps entsprechend entwickelt.

Und das ist so das, wo der Fahrgast Berührungspunkte mit uns dann entsprechend haben kann.

Wir bieten aber auch im B2B-Bereich Lösungen an, Und da geht es dann viel wieder auch um Web-Applikationen, zur Administrierung unserer Systeme.

Aber ein großes Thema in der Branche ist das Thema Tarif.

Es gibt ganz spezielle Menschen, die gerne Tarif machen.

Es ist wirklich ein spezielles Thema, weil wir hier auch so in einzelnen Königreichen unterwegs sind und jede Kommune oder jedes Land glaubt, die beste Lösung zu haben.

Und jetzt hat man dummerweise dann einige Verkehrsunternehmen, die nicht nur in einer Stadt unterwegs sind, sondern in mehreren oder sogar in mehreren Ländern.

Und die müssen dann versuchen, unter unterschiedlichsten Regeln die unterschiedlichen Tarife zusammenzumischen und dürfen nur das richtige Produkt verkaufen.

Das ist gar nicht so trivial, wie man glaubt.

Vor allen Dingen, was ist dann das richtige Produkt?

Das ist ja dann, oh, Wahnsinn.

Ein konkretes Produkt haben wir gerade schon in den Anfängen immer wieder angesprochen, das Deutschland-Ticket.

Was ist das Besondere an dem Deutschland-Ticket?

Das Besondere, das muss man von zwei Seiten, glaube ich, sehen.

Das eine ist, glaube ich, klar der Preis und die räumliche Gültigkeit in komplett Deutschland.

Das ist das, was der Fahrgast merkt.

Das andere ist, es ist ein Innovationstreiber, aber auch für die Branche, weil das Deutschland-Ticket ist das Das ist das allererste Mal, dass es ein Produkt gibt, was eben nicht von so einem kleinen Königreich entwickelt und bereitgestellt wird, sondern was wirklich alles übergreift und was alle entsprechend akzeptieren müssen.

Und das ist etwas, wo...

Müssen, ja.

Genau, ja, aber wo viel Potenzial auch einfach drin steckt.

Ich meine, es gibt viele Leute, die sagen, ja, ein Deutschlandticket brauche ich nicht, ich hätte lieber regional ein Ticket.

Habe ich mich gestern mit meinem Vater auch noch darüber unterhalten, der gesagt hat, ach, das Deutschlandticket, ich hätte lieber eins für 29 Euro hier für ein VR.

Ja, aber man muss das auch entsprechend strategisch mal sehen, dass dieses Deutschlandticket eine Tür öffnet, diese kleinen Königreiche auch ein Stück weit weiter zusammenzuführen und es so dann auch wieder für den Fahrgast einfacher zu machen, dass man eben nicht unterschiedliche Produkte in Dortmund, in Köln oder in München hat.

Es ist notwendig, dass wir das haben und komplett unterschiedliche Tarifsysteme.

Aber da mach ich jetzt die Büchse der Pandora auf.

Nein, nein, nein, den Deckel hab ich in der Hand und ich mach's auch sofort wieder zu.

Aber hast du deinen Vater, überzeugen darf man ja nicht sagen, aber gewinnen können dafür, dass er noch mal weiterdenkt?

Oder ist das ein Sohn-Vater-Thema geworden und ich mach die Büchse zu?

Nein, nein, also da war er nachher dann auch auf meiner Seite.

Weil er gesagt hat, klar, am Ende sollen alle davon profitieren.

Und so strategisch hatte er das dann.

Auch noch nicht betrachtet.

Siehst du, aber dafür ist ja auch der Dialog da.

steile These zum Thema.

Jeder weiß, das Deutschlandticket, ich will nicht sagen, ist noch in den Kinderschuhen, weil wir haben es ja schon ein paar Jahre an unserer Seite, aber wie wirkt sich das langfristig aus?

Und ich setze noch eins obendrauf, das Deutschlandticket ist nur bis Ende 2024 finanziert.

So, was macht das mit euch als ICA?

Sozusagen jetzt kriegen wir den Blick hinter die Kulissen, aber auch, wie geht ihr mit diesem Trend um?

Kann man von diesem Trend überhaupt schon richtig greifbar sprechen?

Was macht das mit dir als Sebastian, der sozusagen die technische Seite komplett begleitet bei ICA, aber was macht das komplett auch für euch und Unternehmen aus?

Ich würde das gerne von vorne aufräumen.

Als das Deutschlandticket oder es gab ja auch dieses 9-Euro-Ticket vorher als Versuchsballon, da wurde wirklich Geld in die Hand genommen vom Bund, von den Ländern, um das wirklich zu finanzieren.

Und das war ein riesen, riesen Aufwand, was dahinter den Kulissen passiert ist.

Und davon haben wir natürlich dann auch profitiert.

Wir haben neue Kunden gewinnen können, die dann auch auf einmal das Deutschlandticket verkaufen wollten.

Und so haben wir dann auch gerade im App-Bereich, weil die Deutschland-Tickets werden halt nicht am Automaten verkauft, sondern die werden dann halt nur über digitale Wege, also als Chipkarte oder in Mobile-Apps verkauft.

Und so sind wir Anbieter von reinen Deutschland-Ticket-Apps geworden.

Wir hatten halt vorher schon unsere Apps und unsere Bestandskunden verkaufen es natürlich auch über ihre Apps.

Dementsprechend war der Weg da nicht sonderlich weit, aber wir haben da trotzdem auch unser Business weiter ausbauen können.

Das ist auf der einen Seite natürlich gut, weil jetzt, wenn wir wieder auf die Wirtschaft gucken, dann macht man entsprechende Umsätze.

Aber auf der anderen Seite fallen dadurch natürlich auch andere Bereiche weg.

Das Deutschland-Ticket hat ganz klar die Standardabos obsolet gemacht.

Wer kauft sich heute noch ein Abo im VRR für 150 Euro?

Keiner.

Aber, ich weiß nicht, ob das dir vielleicht auch schon aufgefallen ist, sie werden auch immer noch angeboten in den Apps.

Echt?

Ja.

Und warum wird das so gemacht?

Weil die Verkehrsunternehmen hatten ja sehr zu leiden durch die Corona-Krise auch und es gab dann den Corona-Rettungsschirm.

Dieser Corona-Rettungsschirm gilt für die Verkehrsunternehmen, solange sie ihr Portfolio nicht großartig einschränken.

Deswegen, dann kam halt das Deutschland-Ticket.

Sie können aber auch heute noch nicht die Produkte einschränken, weil dann würden Sie jetzt auch keinen Ausgleich mehr bekommen und viele Verkehrsunternehmen haben einfach weniger Einnahmen, weil diese Abo-Einnahmen eingenommen sind und die Deutschland-Tickets wurden vielleicht von anderen Verkehrsunternehmen verkauft.

Und das ist ein großes Problem, weil auch dieser Rettungsschirm läuft halt irgendwann aus.

Da bin ich mir nicht ganz sicher, ob jetzt Ende diesen oder Ende nächsten Jahres.

Und dann wird es auch noch mal sehr, sehr kritisch für die Verkehrsunternehmen.

Wie geht es damit dann weiter?

Das Deutschland-Ticket selbst hat auch noch einen anderen, fast negativen Beigeschmack, weil es ist, wie du gesagt hast, bis Ende 2024 finanziert.

Was kommt denn danach?

Kein Mensch weiß es momentan.

Ich bin der Meinung, die Politik kann es sich nicht erlauben, das Deutschland-Ticket sterben zu lassen.

Es wird vielleicht dann teurer, 69 Euro, aber ich denke, es geht weiter.

Aber am Ende weiß es keiner und das führt dazu, dass viele Verkehrsunternehmen einfach momentan ihre Investitionen zurückhalten.

Die wissen gar nicht, in was sie investieren sollen.

Und das spüren natürlich dann wir wieder auch als Zulieferer.

Das ist typischerweise Ausschreibungsbusiness, sind europaweite Ausschreibungen, die in neue Automatentechnik oder Vertriebstechnik im Allgemeinen geschickt werden.

Und die bleiben momentan einfach aus, werden nach hinten geschoben.

Es gibt aber auch Lichtblicke von Verkehrsverbünden, die sich jetzt trauen, wirklich in Zukunftstechnologien zu investieren.

Der VRR wird jetzt im März diesen Jahres auf jeden Fall noch entscheiden, zum Beispiel auf den Fahrerverkauf und den Verkauf mit Bargeld im Fahrzeug zu verzichten.

Das heißt, es wird dann nur noch Cashless, also bargeldlose Automaten im Fahrzeug geben.

Und das ist natürlich etwas, wo wir dann auch wieder profitieren, weil wir haben die komplette Produktpalette im Portfolio von Kleinstautomaten, die noch nichtmals mehr einen Drucker haben, bis Cashless-Automaten, bis hin zu den großen Automaten noch mit 32-Zoll-Display und allem, was dazu gehört.

VHR, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, einfach für euch ist der Verkehrsverbund rein Ruhe.

Korrigiert mich bitte.

Das wäre sozusagen der Pilot, den ihr dann aber bundesweit auch auf alle anderen Verkehrsbetriebe mit ausbreiten könntet.

Ich würde gerne noch mal auf diese Investitionshemmnisse eingehen wollen, weil wie reagiert ihr als Unternehmen darauf?

Ich sage mal, das ist ja eine Herausforderung, das ist ja eine Glaskugel.

Darf man davon euch lernen oder den Blick hinter die Kulissen gewährt bekommen?

Wie bereitet ihr euch auf sowas vor?

Oder sagst du, Mensch, Britta, dafür haben wir eben die anderen Bereiche wie Health, oder wie, ja gut, das ist auch Parking, also wir sind jetzt ja gerade klassisch im Traffic-Bereich, die das in dem Moment auffangen oder beziehungsweise uns den Rücken frei halten, weil wir dann da weiter forschen und uns weiterentwickeln können.

Aber kannst du mal laut denken eben bitte?

Also die einfache Antwort ist, wir investieren.

In was?

Wir investieren in die Technologie, wo wir sagen, das ist die Zukunft.

Und da geht es genau eben immer ein bisschen weniger um die großen Automaten, sondern immer mehr hin in so kleinere Terminal, so Check-In, Check-Out-Terminals.

Und das ist halt auch eine Technologie, wo es jetzt schon ein paar Piloten in Deutschland auch gab, das Thema Account-Based Ticketing oder ID-Based Ticketing.

Dahinter verbirgt sich bei dem Thema ID-Ticketing, dass du nur noch deine Kreditkarte zum Beispiel brauchst oder deine Girocard, um ÖPNV zu nutzen.

Heißt, du nimmst die Karte und checkst dich einmal ein.

Vielleicht musst du dich noch auschecken, vielleicht aber auch gar nicht.

Und am Ende wird dann deine Kreditkarte belastet für die Fahrtstrecke, die du gemacht hast, oder halt für das Produkt, was du gekauft hast.

Und je häufiger du einschickst, irgendwann gibt es dann einen Deckel, dass du nie mehr zahlst als zum Beispiel einen Tagesticket.

Okay.

Oder halt einen Monatsticket.

Also quasi Rabatt erfahren hast in einer Strecke.

Genau, dass du einfach dann dir keine Gedanken mehr darüber machen musst.

Was für ein Ticket muss ich denn kaufen?

Das gibt es ja schon in anderen Städten.

Ich kenne das von Barcelona und Valencia.

Du kaufst aber in dem Moment wahrscheinlich im übertragenen Sinne eine ICR-Karte.

Und der weiß, wenn ich vorne reingehe, wo ich eingestiegen bin, der weiß, wo ich ausgestiegen bin und fakturiert mir sozusagen dann nur meine Fahrtstrecke.

Aber ich bin ja keyless-go, sage ich jetzt mal, oder kartenless-go unterwegs.

Und das wäre dann sozusagen für die Zukunft etwas, was über meine Kreditkarte, man hat das jetzt ja auch schon mit IC-Karten, du musst ja nur noch vorhalten, es wird abgebucht.

Und wahrscheinlich hat man es nachher in der Hosentasche, Jackentasche.

Genau, das ist genau der Unterschied zwischen diesem Account-Base.

Beim Account-Base kriegst du halt dann irgendeine Karte vom Verkehrsunternehmen ausgegeben.

Das gibt es heute auch schon relativ viel.

Und dieses ID-Base-Dicketing, da geht es dann wirklich darum, ich brauche noch nichtmals mehr eine Karte, sondern ich nehme das, was ich sowieso dabei habe, also meine Bankkarte.

Spannend.

Und trotzdem eine Glaskugel.

Entschuldige.

Und damit sind wir schon so ein bisschen, ich will nicht sagen, in einem Thema Megatrends drin.

Aber was macht KI?

Wie geht ihr mit KI um?

Wie nutzt ihr KI, also den einen Megatrend KI?

Und ich bin jetzt mal frech, kann man den auch gleich mit einem anderen?

Weil das hat ja auch schon was mit Nachhaltigkeit zu tun, was ihr da macht.

Ich bin jetzt mal ganz im kleinen Format.

Je mehr Karten man ausgibt, wie verschrottet man die nachher, wenn man sie nicht mehr braucht?

Bin ich da jetzt zu einfach gestrickt, wenn ich beide in einen Topf werfe?

Kannst du uns, unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, aber vor allem auch mich abholen oder einführen in deine Denke, in eure Denke?

Wie nutzt ihr KI zurzeit und ist das eine Chance oder ist das echt eine Herausforderung, die man in Schach halten muss?

Vielleicht noch ein Satz zu dem Thema Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit ist quasi das, woraus die Firma ICA auch gegründet wurde.

Ich hatte ja gesagt, der Sander wollte was Cooles mit Chipkarten machen.

Was war denn vor den Chipkarten?

Vor den Chipkarten gab es immer diese Papiertickets.

Diese Papiertickets sind alles thermobedruckte Sonderpapiere.

Die gehören in den Restmüll.

Weil da auch zum Teil Silberstreifen oder ähnliches draus sind?

Das war dann halt eben aus ökonomischer Sicht sinnvoll, diese Chipkarten zu nutzen.

Auch wenn das Kunststoff ist?

Die sind in der Anschaffung einmal teurer, aber die Papiertickets müssen wir immer nachkaufen, weil die sind nachher Müll.

Und auf der anderen Seite ist das halt auch entsprechend ökologisch.

einen Vorteil, weil die eben nicht im Müll landen, sondern die können immer wieder verwertet werden.

Und deswegen, das ist so ein bisschen in unserer DNA damit auch geblieben.

Das ist auch ein Grund, warum wir schon relativ früh auch so Umweltzertifizierungen bei uns haben machen lassen.

Wir haben einen Award gekriegt für den energiesparsamsten Ticketautomaten in Deutschland.

Das ist jetzt auch schon ein paar Jahre her, aber da haben sich jetzt auch noch, ich glaube, seitdem nochmal einiges getan.

Aber ich glaube, da sind wir immer noch ganz vorne mit dabei.

Das vielleicht zum Thema nachhaltig.

Und klar versuchen wir natürlich auch bei uns selbst im Unternehmen immer nachhaltig zu produzieren.

Habt ihr da so eine eigene Ideenschmiede bei euch oder darf jeder seine Ideen einbringen, wenn ihm da was durch den Kopf geht?

Grundsätzlich sind wir wieder beim Thema Familienunternehmen, da darf jeder auch seine Ideen mit einbringen.

Funktioniert natürlich auch nicht immer so richtig gut, aber grundsätzlich sind wir da immer offen für.

Wir haben da keine eigene Ideenschmiede in dem Sinne.

Und dann zu dem Thema KI.

Das ist für uns inzwischen, ich will nicht sagen, schon Tagesgeschäft, weil wir nutzen natürlich KI bei uns in der Softwareentwicklung schon mit den ganzen Copiloten, die es entsprechend gibt oder JGBT.

Das Problem bei KI, was ich so ein bisschen sehe, ist, ich glaube, wenig Leute auf der Welt können sich vorstellen, wohin das noch alles führen kann.

Ich selber kann mir das auch nicht.

Vorstellen, aber Jetzt bin ich aber vielleicht auch eine falsche Generation, die sich sagt, so komm, ohne mit dem Alter zu kokettieren.

Aber Wahnsinn, wie schnell das vor allen Dingen auch geht.

Wie stellt ihr euch als Unternehmen darauf ein oder geht ihr damit um?

Genau, es gibt ja unterschiedliche Arten von Megatrends.

Das eine sind die verändernden Megatrends, das ist zum Beispiel Nachhaltigkeit, da gibt es mehr.

Regularien, da muss man sich drauf einstellen.

Das andere sind halt die disruptiven Megatrends.

Und dazu gehört aus meiner Sicht auch das Thema KI.

Das heißt, nicht nur wir, auch die komplette Branche des ÖPNV muss sich darauf einstellen.

Wir, da kann ich jetzt noch nicht zu viel verraten, werden aber auf jeden Fall in diesem Jahr den ersten KI-unterstützten Ticketautomaten auch präsentieren.

Cool.

Das ist jetzt die erste Sneak Preview.

Das ist noch gar nicht woanders irgendwie veröffentlicht.

Darf ich trotzdem nachfragen?

Weil wenn ich vor so einem Automaten stehe, ist für mich irgendwie klar, dass da keiner drin sitzt und mir das Ticket rausgibt.

Also da ist ja schon genug KI eigentlich drin, oder?

Ich darf das fragen?

Ja, da ist genug Technik drin, aber das unterscheidet ja die KI.

Die KI reagiert viel besser auf das, was deine Anforderungen sind.

Das heißt, du kannst entweder zum Automaten gehen und sagen, ich möchte von A nach B.

Dann sagt der Automat, okay, du hast diese Möglichkeit.

Du könntest aber auch einfach dem Automaten sagen, ich will da hin, gib mir ein Ticket.

Ich tippe weniger, also ich komme schneller sozusagen an mein Ticket dann?

Oder?

Einfacher ohne dich entsprechend mit dem ganzen Tarifsystem auseinanderzusetzen.

Cool.

Beim VR kannst du häufig dir dann noch dein Preisstufe A3 Ticket am Automaten kaufen.

Da musst du aber auch wissen, dass.

Du Preisstufe A3 haben musst.

Ich wollte gerade sagen, danke.

Das ist ein Anwendungsgebiet für KI.

Wir reden auch viel über solche Themen wie predictive maintenance, das heißt Vorhersagen von Wartungsarbeiten, sodass wir unsere Kunden unterstützen können, dabei unsere Automaten dann auch frühzeitig zu warten, bevor irgendwas kaputt geht.

Und wo auch ganz, ganz viel die Branche disruptiv betroffen wird, sein wird, ist auch das Thema autonome Fahren.

Das hat ja auch ganz viel mit KI zu tun.

Aber momentan, wenn man wieder bei den GDL-Streiks oder Ähnlichem, die Bedingungen bei dem Zugpersonal sind nicht immer die besten.

Und ich habe da auf jeden Fall Verständnis dafür, dass dort auch entsprechend gestreikt wird.

Das andere Problem ist, es werden viel weniger Zugführer oder auch gerade im ÖPNV im Buspersonal viel weniger Fahrer gefunden.

Es möchte viel weniger Leute diese Tätigkeit entsprechend machen.

Und das führt halt auch dazu, Woran liegt das?

Ist dieser Job so unattraktiv oder sind das die Zeiten?

Mensch, man muss früh aufstehen, man ist viel von der Familie vielleicht auch weg, weil man einfach Fernstrecken hat.

Also ich weiß beispielsweise einen Freund von uns, der lässt sich jetzt mit Mitte, Ende 40 zum Lokführer ausbilden.

Aber Fachkräftebedarf ist ja auch etwas, was in eure Branche, also in die Gesamte, jetzt nicht nur in euer Unternehmen, sondern in die Branche, die ihr bedient, mit reinspielt.

Ich glaube, das generelle Problem, dass es auch immer weniger Handwerker gibt, weil alle Leute nur noch studieren wollen.

Gut, ich habe leicht reden, ich habe selber auch studiert.

Aber am Ende soll jeder das machen, was ihm Spaß macht und nicht das, was irgendjemand sagt, dass das der richtige Weg ist.

Weil studieren ist mit Sicherheit nicht für alles der richtige Weg.

Da glaube ich aber auch, um jetzt auch den Bogen zu KI wieder zu schließen, das Thema autonome Fahren wird als allererstes bei Zügen und sowas eingesetzt werden, weil da hat man definierte Strecken.

Du hast die Schiene, du kannst sozusagen nicht abbiegen, auch wenn du genug Kreuzungen hast mit normalen Verkehrsmitteln.

Genau, das ist vielleicht auch ein Grund, warum immer weniger das vielleicht auch machen wollen, weil sie das schon im Zweifel sehen.

Ob wir jetzt im städtischen Bereich dann irgendwann die Fahrer komplett ablösen können, steht glaube ich noch ein bisschen in den Sternen, aber da braucht man nicht viel Vorstellungskraft, dass man zumindest sagen kann, dass das irgendwann passieren wird.

Kannst du vielleicht uns nochmal abholen, wer genau sind eure Kunden?

Weil spontan, während ich dir sehr aufmerksam zuhöre, bin ich diejenige, die das Ticket zieht, mit der Schranke aus dem Parkhaus rausfährt.

Nein, Kunden sind private Parkhäuser, sind Städte, sind Kommunen, sind Bahnunternehmen.

Kannst du uns da nochmal eben abholen?

Und wer ist euer Lieblingskunde?

Also jetzt nicht, dass du den Namen des Unternehmens nennst, sondern was ist sozusagen ein Traumkunde?

Ich denke, es widerspricht.

Ich würde jetzt erstmal die zweiten Fragen beantworten.

Also der Lieblingskunde bei uns ist der, mit dem wir kooperativ zusammenarbeiten können.

Und das ist auch eines der größten Probleme, was wir auch in der Vergangenheit oft gehabt haben.

Es ist, wie ich gesagt habe, alles europaweite Ausschreibung und wir können uns darauf bewerben, genauso wie alle anderen.

Meistens ist es so, der Kunde hat natürlich irgendwen im Blick, den er gerne als Zulieferer hätte.

Und aus Erfahrung weiß ich, wenn man nicht dieser Zulieferer ist und den Auftrag trotzdem gewinnt, kann das auch sehr schwierig in der Zusammenarbeit werden.

Das hast du jetzt sehr diplomatisch formuliert.

Wenn ihr seht, was ihr erzählen könntet, ein Traum.

Und das ist immer schade, weil so ein Projekt, weil das ist ein Projekt, das geht dann über, je nach Größe, ein Jahr oder zwei Jahre.

Das kann nur erfolgreich sein, wenn man gemeinsam daran arbeitet.

Und das ist, glaube ich, auch so ein bisschen der Appell, lieber miteinander zu arbeiten, Lösungen zu diskutieren und nicht die Ja, aber ich wollte doch das haben, warum machst du das denn nicht?

Zuhören, das ist klassisch Kommunikation, ne?

Sender und Empfänger.

Und nochmal, wer sind dann eure Kunden?

Also Städte oder auch private Parkhausbetreiber, vielleicht auch in Krankenhäusern, um jetzt auch die Brücke nochmal zu Health hinzukriegen zu eurem Bereich.

Darf ich das so pauschal zusammenfassen?

Das kann man grob so zusammenfassen, also es sind einmal die städtischen Verkehrsbetriebe, die häufig auch an den Stadtwerken entsprechend angebunden sind, so wie hier in Dortmund die DSW21 oder die MVG in München.

Es sind aber auch die privaten Bahndienstleister, also größere Vertriebsdienstleister, die die Bahntechnik entsprechend für S-Bahn und andere Bahnen entsprechend machen.

Das sind solche Firmen wie eben DB Vertrieb von der Deutschen Bahn oder die Transdev Vertrieb, die in Deutschland sehr, sehr groß unterwegs sind inzwischen.

Das sind dann Transdev Vertrieb zum Beispiel eher dann so ein privates.

Unternehmen.

Und auf der anderen Seite sind es im Parkraumbewischung, sind es halt wirklich die Privatanbieter, die einen Parkhaus oder irgendwo einen Parkplatz haben und das beschranken wollen.

Oder es sind halt entsprechend auch die Kommunen.

Im Health-Bereich sind es entweder die Ausstatter von Krankenhäusern, Es sind aber auch große Pharmaunternehmen.

Also, wo du Zugänge sozusagen zu reinen Räumen oder zu geschützten Räumen rauchst?

Nee, in den Krankenhäusern geht es wirklich dann um die Desinfektion von Krankenzimmern oder Funktionsbereichen.

Ach so, gar nicht Zugänge, ne?

Da kann man ja auch solche Chipkarten einsetzen.

Nee, bei Health geht es ja um den Desinfektionsroboter.

Deswegen sind wir dann eher im Bereich der Oberflächendesinfektion und dort sind es entweder die Krankenhäuser, die unsere Kunden sind, oder halt entsprechende Gesellschaften, die dann mehrere Krankenhäuser entsprechend betreiben.

Oder halt aus dem Pharmabereich, da gibt es auch größere Konzerne, zum Beispiel in Bayern, die entsprechend diese Roboter einsetzt für die Desinfektion.

Der Podcast trägt ja den Titel Wirtschaften der Zukunft.

Hast du einen Wunsch?

Da kannst du mal eben laut denken, wenn es um die Zukunft von Ticketing-Systemen, die Zukunft von ICA geht.

Gibt es was, wo du sagst, Wirtschaften der Zukunft und ICA, der Wunsch, der brennt mir nicht auf der Seele, aber das ist eine Herzensangelegenheit.

Gibt es da was?

Mein großes Ziel für ICA in der Branche ist es, ein zentraler Partner für die Verkehrsunternehmen zu sein, auch in dem Bereich so Vertriebshintergrundsystem, dass man uns nicht nur im Automatenbereich sieht oder im App-Bereich sieht, sondern wirklich als ganzheitlicher Partner für alles.

Das wäre für mich so ein bisschen das Ziel.

Das sind Menschen, ne?

KI jetzt mal kurz zur Seite geschoben.

Das sind dann Menschen, aber da ist dann natürlich auch ganz viel KI aus meiner Sicht weil die Prozesse, die von so einem System dann nachher umgesetzt werden, die lassen sich dann wieder über KI entsprechend vereinfachen.

Und wunderbar auf den Weg bringen, ja.

Und jetzt wird es persönlich die Frage nach der kleinsten Lieber Sebastian, du bist mir auf jeden Fall unheimlich sympathisch rübergekommen und ich glaube auch unsere Zuhörerinnen und Zuhörer haben jetzt zumindest, wir sind jetzt an der Oberfläche so weit eingetaucht, dass wir nicht nur wissen, was die ICA Group macht, dass da ganz tolle, wertvolle Menschen hinterstecken, wo selbst der Firmengründer, der mit seiner Herzenswunsch-Angelegenheit etwas zum Fliegen gebracht hat, was heute eine Personalstärke von 130 tollen Persönlichkeiten hat.

Aber wer bist denn eigentlich du?

Also damit die Frage, deine kleinste Stärke, um dich auch noch ein bisschen näher kennenlernen zu dürfen und ja, Lust darauf zu machen, mit euch in Kontakt zu kommen.

Bitte nicht ungedukt.

Nee, nee, Ungeduld ist es nicht.

Wieso lügst du auch nicht?

Ich würde, wenn man es wirklich jetzt positiv als Stärke formuliert, die Begeisterungsfähigkeit sagen.

Also ich bin sehr, sehr begeisterungsfähig für neue Themen, neue Technologien.

Leider schlägt das auch in die Richtung aus, dass ich sehr, sehr begeisterungsfähig bin für die eine E-Mail, die jetzt reinkommt, die nächste Teams-Nachricht, der Anruf.

Das heißt, ich lasse mich sehr, sehr gerne auch mal ablenken.

Und da muss ich wirklich auch an mir noch ein bisschen arbeiten, dass ich da wieder ein bisschen fokussierter war.

Das habe ich auch gemerkt, auch klar durch die Tätigkeit, die ich mache.

Ich habe sehr, sehr viele Kontakte innerhalb des Unternehmens, außerhalb des Unternehmens und ich versuche, das alles irgendwie am Fliegen zu halten.

Zwischendurch bräuchte ich aber auch mal ein bisschen Zeit, um fokussiert an was zu arbeiten.

Deswegen auf der einen Seite ist das vielleicht eine Stärke, die Begeisterungsfähigkeit bei mir ist vielleicht ein bisschen arg ausgearbeitet.

Oh, wie schön.

Also wenn ihr Sebastian jetzt sehen könntet, ein Traum.

Also bitte bleibt dabei.

Diese Stärke, die unterstütze ich.

Also die kleinste.

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, damit ist die Zeit auch schon um für den heutigen Podcast, wo wir euch ja in nicht nur kritische Infrastruktur reingeloggt haben, sondern einfach auch Ausblick gegeben haben.

Was KI, was Nachhaltigkeit eben in dem Bereich des öffentlichen und Schienenpersonennahverkehrs gibt.

Sebastian, dir ganz, ganz herzlichen Dank, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast.

Bitte bleib bei deinem Optimismus, aber auch bei deiner Ruhe.

Also es ist der Hammer, mit welcher Ruhe Sebastian hier neben mir sitzt.

Nicht, dass meine anderen Gäste sonst immer himmelig und ohne Ende nicht mehr wissen, wohin mit ihrer Energie.

Aber es tut auch mir gerade gut zu sehen, Danke dir.

Ich hoffe, dir geht's gut nach diesem Gespräch.

Und wenn ihr mehr wissen wollt über ICA Traffic, dann, Sebastian, darf man dich ansprechen, oder?

Auf jeden Fall.

Natürlich sehr gerne.

Super.

Also, damit ist der heutige Podcast sozusagen nicht abgedreht, aber zum Ende gekommen.

Bleibt neugierig und interessiert.

Gebt gerne Rückmeldungen dazu.

Nicht nur, wie es euch gefallen hat, sondern welche Themen euch auch beschäftigen.

Und ja, wir freuen uns auf euch.

Ganz herzlichen Dank.

Und Sebastian, danke dir.

Ich danke dir.

Super.

Tschüss.

Die heutige Folge ist zu Ende, in der es darum ging, das Ticketing der Zukunft.

Auf was können wir uns einstellen?

Welche Grundlage hat uns das Deutschland-Ticket gegeben?

Wo geht es aber auch hin?

Sollte das Deutschland-Ticket in der Zukunft vielleicht nicht mehr an unserer Seite sein?

Welche Rolle spielen dabei KI und Nachhaltigkeit?

Aber vor allen Dingen, verändert KI überhaupt die Zukunft des Fahrens auf der Schiene und im öffentlichen Personennahverkehr?

Schön, dass ihr zugehört habt, dass ihr an unserer Seite seid.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldung.

Gerne kritische Natur, aber vor allen Dingen auch Themen, die euch interessieren aus diesem Zusammenhang heraus.

Sebastian, dich darf man ansprechen, wenn man mit Fragen oder Ideen oder Rückfragen unterwegs ist.

Das kann man immer gerne, gerne tun.

Ich werde mir Mühe geben, sie dann auch zu beantworten.

Und das wird er, das wird er.

Das wird ganz viel Charme.

Empfehlt uns gerne weiter.

Wir freuen uns auf euch und auf ganz bald.

Tschüss.

Es freut mich, dass ihr bis zum Ende dran geblieben seid.

Eine Bewertung und ein Abo des Podcasts ist natürlich meine Empfehlung.

Und hört beim nächsten Mal wieder ein.

Es heißt Wirtschaften der Zukunft.

Ich freue mich auf euch.

Über diesen Podcast

Der ehrbare Kaufmann und das Wirtschaften der Zukunft – sind das Konzepte, die sich miteinander vereinbaren lassen? Dieser Podcast sucht zusammen mit euch Antworten auf Fragen, wie diese. Denn in Zeiten, in denen wir so viel Veränderung erleben, ist der Austausch und der Blick auf verschiedene Perspektiven wichtiger denn je. Gastgeberin dieses Formats ist Britt Lorenzen, die euch herzlich Willkommen heißt. Ihr seid herzlich Willkommen, zuzuhören, aber auch, neue Perspektiven beizusteuern und damit Teil einer Folge zu werden. Ebenfalls herzlich Willkommen heißt Britt Lorenzen in jeder Folge einen Interview-Gast, oder auch mal eine Runde von CEOs und anderen Führungskräften. Dabei sprechen sie im Grunde genommen immer über die Herausforderung, wirtschaftlichen Fortschritt zu wagen in Vereinbarkeit mit sozialen Fragen, Nachhaltigkeit und der eigenen Gesundheit.
Dieser Podcast bietet euch Geschichten von Herausforderungen & Erfolgen, damit ihr davon inspiriert werdet und auch morgen noch mitreden könnt. Seid gespannt & hört rein!
Dieser Podcast ist eine Zusammenarbeit mit der Podcast Agentur an der Alster.

Zur Webseite:
https://wirtschaften-der-zukunft.de
Kontakt via E-Mail: info@wirtschaften-der-zukunft.de

von und mit Britt Lorenzen | Podcast Agentur an der Alster

Abonnieren

Follow us